Es ist wieder Geburtstag: vier Jahre WALTER Magazin! Vier Jahre der Beweis dafür, dass Print eben doch so viel sexier als das Internet ist. Und weit weg von tot. Ganz im Gegensatz zur Idee der zeitnahen und flächendeckenden Elektromobilität. Kein Strom im Land, keine Käufer, keine Überraschung. Jetzt wird bei den ersten Herstellern langsam umgedacht. Gut so. Miteinander ist das Stichwort: Regierung und Industrie, Elektro und Verbrenner, Sinn und Verstand.
Vier Jahre WALTER-Magazin sind zum Beispiel auch nur durch ein Miteinander möglich. Viel Quality-Paper hier, viele Abonnenten da. Kein hochwertiges Magazin wird sich auf Dauer die vagen Auslieferungen auf Verdacht in unzählige Läden leisten können. Die Kosten sind uferlos, das Gießkannenprinzip im Vertrieb nicht mehr bezahlbar. Darum sind Abos die faire Lösung. 40 Euro kostet so ein WALTER-Abonnement im Jahr. 40 Euro. Für ein ganzes Jahr. Also ungefähr das, was Ihr nach 30 Sekunden in den Elfer getankt habt. Und das hält ganz sicher kein Jahr. Da war es wieder, das Miteinander: Ihr und wir, Sinn und Vers(t)and.
Jetzt wollen wir aber feiern! Oberthema des Geburtstags- Magazins: Plan C. Plan A geht ja eh für die Wenigsten jemals in Erfüllung. Walter Röhrl wäre eigentlich Skirennläufer geworden, wenn es damals schon E-Autos gegeben hätte, wie er uns weiter hinten im Heft erklärt. Ich wäre als Fünfjähriger gern Straßenbauer geworden, weil ich die Herren immer nur im Sommer mit freiem Oberkörper draußen auf Schaufeln aufgestützt gesehen habe. Das schien mir ein gutes Arbeitsmodell. Übrig von dieser Kindheitsfantasie ist aber nur noch mein geschliffenes Bauarbeiter-Hochdeutsch.
Plan B ist also der, in dem die Meisten von uns hängen geblieben sind. Und irgendwie immer drauf warten, dass sich doch noch mal die Gelegenheit zu Plan C ergibt. Dem wirklichen Traum vom anderen Leben. Wir haben für diese Ausgabe einiges Anderes für Euch gesammelt, andere Fahrzeuge, andere Bilder (wie vom schottischen CGI-Künstler Chris Labrooy auf dem Cover), andere Geschenke, andere Abenteuer, andere Meinungen, andere Reisetipps. Hoffentlich wird Euch nicht anders dabei.
Habt schöne Tage, genießt es, dass nun doch alles gut wird. Denn das wird es. Und falls doch noch was dazwischen kommt: dann ist eben endlich Zeit für Plan C. Und vielleicht wird dann alles noch cooler als jemals gedacht.
Mit vier Flaschen Schampus im Arm und auf eine Schaufel gestützt grüßt Euer Thomas Senn