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Hölle, Hölle, Timo.

Es ist eine Bestzeit (vielleicht) für die Ewigkeit, die Timo Bernhard am 29. Juni 2018 in den Asphalt der Nordschleife gebrannt hat: bei 5:19,55 ist die Uhr stehengeblieben, womit er den bis dahin gültigen Rekord von Stefan Bellof um knapp 50 Sekunden unterboten hat. Wie es zu der Runde kam, was für Vorbereitungen nötig waren und wo er noch Verbesserungspotential gesehen hätte, erfahrt ihr in diesem Video.

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5:19,55. Die Zahl musst du erstmal sacken lassen. Oder die Aufnahmen aus dem Inneren des Porsche 919. Wirken eher wie ein Zeitraffer-Video in doppelter Geschwindigkeit. Millionenfach angeklickt.

Noch immer scheint es verrückt, wie Timo Bernhard an jenem Sommertag im Juni 2018 über die Nordschleife pfeilte und in eine neue Dimension vorstieß. „Eine extreme Fahrt. Mental für mich das Limit“, gibt der Saarpfälzer zu.

Zum Abschied vom 919 Hybrid gönnte Porsche allen Fans eine Evo-Version des Autos, bei dem sich die Techniker so richtig austoben konnten. Der Hybridantrieb leistete plötzlich 1.160 PS, das Gewicht wurde auf 849 Kilo gesenkt und die aktive Aerodynamik erlaubte auf dem Nürburgring eine Spitzentempo von 369,4 km/h. „Als Rennfahrer will man ja immer mehr. Mehr Leistung. Mehr Abtrieb. Mehr Grip. Aber das Auto war für mich schon das Maximum“, so Timo. Langstrecken-König Bernhard durfte vorab im Simulator ein wenig üben, doch für das echte Leben blieben nur wenige Testrunden.

Auch am Tag aller Tage musste es passen. Und das tat es. Beim dritten Umlauf setzte die Timo die Bestzeit. Schnitt 233,8 km/h! Auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt! „Ich habe gespürt, dass es jetzt reicht. Man soll sein Glück auch nicht herausfordern“, sagte Bernhard. Ob auch ein wenig Angst dabei war? „Nein, aber man sollte immer Respekt vor der Nordschleife haben. Die Strecke verzeiht keinen Fehler.“ Tausende tragischer YouTube-Helden (meistens die mit britischen Kennzeichen) können ein Lied davon singen.

Nordschleifen-Puristen sahen den Rekord von Bernhard mit einem lachenden und weinenden Auge, denn an diesem Tag fiel eine der legendärsten Bestmarken im Motorsport. Stefan Bellof hatte 1985 im 620 PS starken Porsche 956 C plötzlich die Grenzen der Fahrphysik verschoben und eine Bestzeit vorgelegt, die über 35 Jahre Bestand hatte.

„Mein Respekt vor dieser Leistung mit der damaligen Technik ist jetzt noch einmal größer geworden“, so Timo, der bei seiner Fahrt 51,58 Sekunden schneller als sein großes Vorbild war. Ob er noch schneller hätte fahren können? „An einigen Stellen bestimmt“, analysiert Bernhard und erklärt, dass man trotz aller Freiheiten bei der Abstimmung des Le Mans-Renners Kompromisse eingehen und er sich stellenweise von der Ideallinie fernhalten musste. „Curbs und Karussell innen waren zum Beispiel nicht drin.“ Auch deshalb glaubt Bernhard, dass sein Rekord nicht für die Ewigkeit bestehen wird: „Wenn es jemand ernsthaft und mit den nötigen Mitteln probiert, wird es bestimmt möglich sein.“

Na, wer traut sich?

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