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Rivian R2 / R3. Die zweite Welle.

Bisher lief es beim Elektro-Start-Up Rivian alles andere als rund. Doch die Probleme bei den großen Fahrzeugen soll das neue Duo aus R2 / R3 auf der kleineren Plattform vergessen machen.

Was war Rivian vor Jahren von Wirtschaft und amerikanischer Automobilindustrie nicht abgefeiert worden. Design, Technik und Nachhaltig des Elektrodoppelpacks R1S / R1T rüttelte die internationale Konkurrenz auf und ließ selbst etablierte Hersteller von Pick Ups und Geländewagen aufschrecken.

Doch es gab zahllose Verschiebungen, Rückrufe und mäßige Produktionsvolumina, die immer mehr Investoren zurückschrecken ließ. Mit der zweiten Welle und den neuen, deutlich kleineren Modellen R2 und R3 soll nun alles besser werden. Problem: ehe diese auf die internationalen Märkte rollen, dauert es noch mehr als zwei Jahre.

Rivian hat große Erwartungen an seine Midsize-Plattform, auf der ab 2026 die beiden neuen Modelle R2 und R3 unterwegs sind. Der 4,72 Meter lange R2 ist ein sehenswertes Mittelklasse-SUV im gefälligen Rivian-Design, das nicht nur wegen der der Leuchtelemente und der markanten C-Säule stark an seinen großen Bruder R1T erinnert.

Rivian R2 3

Wie man es von alten US-Geländewagen kennt, lässt sich die Glasscheibe der R2-Heckklappe elektrisch komplett öffnen und schließen. Innen gibt es Dank des Radstandes von 2,94 Metern viel Platz für bis zu fünf Personen. Die Sitze lassen sich komplett umlegen, um so eine ebene Ladefläche zu schaffen. Das Schwestermodell des R3 ist als Schrägheckvariante auf der gleichen Plattform unterwegs und erinnert von seinen Proportionen an einen klassischen VW Golf, den aktuellen Hyundai Ioniq 5 oder einen Audi A3 der ersten Generation – bei deutlich größeren Abmessungen. Sein Radstand liegt bei 2,80 Metern. Gerade die Sportversion des R3X soll nicht nur im Gelände, sondern auch auf der Straße fahrdynamisch glänzen können.

„Ich war noch niemals so aufgeregt, neue Produkte auf den Markt zu bringen – R2 und R3 sind unverkennbar Rivian in Bezug auf Leistung, Fähigkeiten und Benutzerfreundlichkeit, aber mit einem Preis, der sie für viele Menschen erschwinglich macht”, so Rivian-Gründer und CEO RJ Scaringe, „R2 bietet Käufern in der Preisklasse ab 45.000 Dollar eine dringend benötigte Auswahl mit einer gründlich entwickelten Technologieplattform, die vor Persönlichkeit nur so strotzt.“

Beide Elektromodelle werden ab dem Frühjahr 2026 in zwei Akkugrößen angeboten, wovon das größere Batteriepaket mit insgesamt 4.695 Einzelzellen Reichweiten von bis zu 500 Kilometer ohne Ladestopp ermöglichen soll. Das Batteriepaket im Unterboden soll sich in einer knappen halben Stunde von 10 auf 80 Prozent aufladen lassen. Aus dem Stand soll es für den sportlichen Rivian R3X in kaum mehr als drei Sekunden auf Tempo 100 gehen. Der Kunde hat bei beiden Modellen die Wahl, ob die Antriebsleistung allein über die Hinterachse oder über beide Achsen auf die Fahrbahn übertragen wird. Die besonders sportliche Topversion hat einen Antrieb vorn und zwei Motoren an der Hinterachse. Insgesamt elf Kameras und fünf Radarsensoren sollen zukünftige Fahrerassistenzsysteme mit hoch automatisierten Funktionen ermöglichen.

Im Unterschied zu den deutlich größeren R1-Modellen sollen R2 und R3 die breite Masse erobern. Das soll beim R2 nicht nur mit dem gefälligen Design, sondern auch einem Einstiegspreis von rund 45.000 Dollar auf dem US-Markt gelingen. Der etwas kleinere R3 soll noch unterhalb bei knapp über 40.000 Dollar beginnen. Für den amerikanischen Heimatmarkt können beide Modelle ab sofort für 100 Dollar reserviert werden. Die ersten Modelle des Rivian R2 sollen Mitte 2026 aufgeliefert werden.

Von den Anlaufproblemen des Doppelpacks aus R1T und R1S wachgerüttelt, dürfte der Marktstart für R3 und R3X frühestens Anfang 2027 stattfinden. Nachdem die Modelle in den USA verfügbar sind, sollen sie auf die internationalen Märkte ausgerollt werden. Die Fertigung des R2 erfolgt im Rivian-Werk in Normal / Illinois, was für die Modelle R1T, R1S, R2 sowie die Transporter eine jährliche Gesamtproduktion von bis zu 215.000 Fahrzeugen vorsieht. In einer neuen, zweiten Fertigungsstätte im Morgan County / Georgia soll die Produktion bei entsprechend hoher Nachfrage von R2 und R3 befriedigt werden. Erst einmal liegen die Pläne jedoch auf Eis. Durch die Verlagerung der Initialfertigung in Illinois verspricht sich Rivian eine Ersparnis von mehr als zwei Milliarden Dollar.

TEXT Stefan Grundhoff

LESENSWERT.
WALTER.