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Belchen Gruppe. Klare Kante.

Sexy sein ohne Rundungen? Das geht durchaus, denn schließlich ist unser Heft ja viereckig. Auch bei Uhren macht die „klare Kante“ eine gute Figur: In Basel baut die Belchengruppe individuelle Zeitmesser, die weitestgehend auf Rundungen verzichten. Zudem hat die Marke das Konzept des Zeitablesens konsequent überdacht.

Die Baseler Belchengruppe, gegründet von Christoph Schnee, fokussiert sich auf gestalterische Details und eine hohe Qualität. Und wer würde ernsthaft daran zweifeln, dass eine Schweizer Uhrenmarke diese zwei Dinge nicht beherrscht?

Tatsächlich meistert die Belchengruppe, die ihren Namen einer gleichnamigen Berggruppe verdankt, eine der größten Herausforderungen für junge Uhrenhersteller: Sie präsentiert ein stimmiges Design, das trotz seiner schlichten Gestaltung einen hohen Wiedererkennungswert bietet. Die Verarbeitung kann es mit namhaften Schweizer Premiummarken aufnehmen.

Das Runde muss ins Eckige

Die Zeitmesser, die auf die Namen 1247 – VISUREN, 1247 – VISUREN #22 und 1247 – 120° hören, zeichnen sich durch ein Gehäuse mit konsequent gestalteten Kanten aus. Die Zifferblätter und Zeiger greifen die strikte Linienführung auf. Die Gehäuse sind in drei Varianten erhältlich: poliert, perlgestrahlt und gebürstet. Bei einem Durchmesser von 40 mm und 47 mm von Bandanstoß zu Bandanstoß tragen sich die Modelle minimal größer.

Belchengruppe 2

Orangefarbene Akzente und Stabzeiger verleihen dem architektonischen, beinah brutalistischen Stil der VISUREN und 120° einen dezenten Racing-Touch. Dazu passt, dass wir die Uhren im Automuseum PROTOTYP in der Hamburger HafenCity fotografiert haben – inmitten alter Vorserien-Volkswagen und moderner Le-Mans-Prototypen.

Akademisches Drittel

Die Belchengruppe interpretiert die traditionelle Zeitanzeige auf eine eigenwillige, aber schlüssige Art. So ist das Zifferblatt der Belchengruppe 1247 – 120° in drei statt wie üblich in vier Teile aufgeteilt. Dadurch wird die klassische Viertelstunde durch eine 20-Minuten-Taktung ersetzt; aus dem akademischen Viertel wird ein akademisches Drittel. Gut für alle, die Termine gern auf den letzten Drücker wahrnehmen.

Belchengruppe 3

Das Modell 1247 – VISUREN hat um 30 Minuten verschobene Indizes, wodurch es beim Ablesen der Zeit fast ausschließlich auf die Zeigerstellung ankommt. Die auf 50 Stück limitierte 1247 – VISUREN #22 verfügt über Sichtlinien, die den Verlauf der Sonnenstrahlen darstellen. Erst bei näherer Betrachtung erschließt sich, dass diese Linien – passend zum Sonnenverlauf – als Indizes zum Ablesen der Stunden und Minuten dienen.

Im Inneren der unkonventionellen Uhren geht es durchaus traditionell zu: Hier ist das Automatikwerk Sellita SW290-1 in der zweitbesten Ausführung „Premium“ verbaut – mit einem Sekundenstopp, einer Schnellverstellung des Datums und einer Gangabweichung von bis zu vier Sekunden pro Tag.

Ein gutes Design macht immer Spaß – vor allem, wenn die Verarbeitung stimmt. Auch dass die Marke offen mit der Verwendung eines Uhrwerks von der Stange umgeht, ist sympathisch und keineswegs üblich. Der exotische Look sorgt allerdings dafür, dass eine Belchengruppe-Uhr selten eine der ersten Uhren in einer Uhrenbox sein dürfte, zumal die Konkurrenz in dem Preisbereich groß ist. Macht aber nichts. So bleiben die Zeitmesser eben etwas Außergewöhnliches.

Die Belchengruppe 1247 – VISUREN, 1247 – VISUREN #22 und 1247 – 120° liegen je nach Ausführung zwischen 2.385 und 2.725 CHF.

TEXT und FOTOS Nils Raulien

LESENSWERT.
WALTER.