Selbst wer genau hinschaut, wird die Modellpflege des Audi RS3 – unverändert als Fünftürer oder Limousine im Programm – kaum als solche erkennen können. Leichte Retuschen gibt es an der Front sowie bei den LED-Lichtelementen vorne wie hinten.
Trotzdem sollte man das sportliche Kompaktklassemodell aus Ingolstadt im Auge behalten, denn der aufgeladene Fünfzylinder dürfte sich nach dem Ende des Audi TT RS im Spätherbst seines Lebens befinden – daher schnell einsteigen und genießen. Die Motorleistung des 2,5 Liter großen Fünfzylinderturbos ist mit 400 PS ebenso unverändert wie Allradantrieb und siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe.
Dank 500 Nm maximalem Drehmoment geht es aus dem Stand in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und erst bei 290 km/h wird das sportliche Kompaktmodell elektronisch eingebremst. Auch wenn sich mit dem pausbackigen Renner kaum ein Kunde auf die Nordschleife des Nürburgrings verirren dürfte, gelten dessen Rundenzeiten als wichtiger Beleg maximaler Dynamik. Mit seinem neu abgestimmten Sportfahrwerk schafft der Audi RS3 Sportback die Nordschleife des Eifelkurses in kaum mehr als 7.33 Minuten – keiner war in der Liga der Kompaktmodelle bisher schneller.
Bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, ehe einer der Wettbewerber versucht, die Siebeneinhalb-Minuten-Marke auf dem rund 20 Kilometer langen Kurvengeschlängel zu knacken.
Möglich wurde die neue Rekordzeit durch die feinere Kalibrierung des sogenannten Torque Splitters mit seiner vollvariablen Momentenverteilung zwischen den Hinterrädern, der elektronischen Stabilisierungskontrolle, der radselektiven Momentensteuerung und den adaptiven Dämpfern.
Innen gibt es wahlweise Sport- oder Schalensitze mit Leder oder Dinamica-Bespannung, Sportlenkrad sowie die bekannten Displays für Instrumente und Navigation / Soundsystem. Preislich startet der Audi RS3 Sportback bei 66.000 Euro – die Limousine kostet 2.000 Euro Aufpreis – ausgeliefert wird ab Oktober.
TEXT Patrick Solberg