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ZF EV Beat. Elektroantrieb der Zukunft.

Der sogenannte ZF EV Beat ist kompakter und auch nachhaltiger als viele der aktuell verbauten Elektromotoren. Wir haben mit dem Prototypen eine Runde gedreht und haben nichts bemerkt. Kein Wunder, denn die Vorteile liegen tief im Verborgenen.

Die Optik ist schon einmal vielversprechend, doch leider nichtssagend. Denn der weiße Porsche Taycan ist nur der Hülle nach ein solcher, denn der Antrieb hat nicht mit dem des Originalmodells aus Stuttgart-Zuffenhausen zu tun. An der Hinterachse arbeitet ein Elektroantrieb neuester Bauart aus dem Hause ZF. Einsteigen, starten und los geht es. Der weiße Taycan fährt los, ohne dass sich ein Unterschied zum Serienmodell feststellen lässt.

Ein kräftiger Tritt auf das Gaspedal und der ZF-Proband beschleunigt so, wie man es vom normalen Taycan kennt – schnell und weitgehend geräuschlos. Während der Serien-Taycan jedoch über ein Zweigang-Getriebe verfügt, dessen Gangwechsel sich mit feinfühligem Gespür durchaus erfahren lassen, sieht es hier anders aus. Der Elektromotor mit einer Dauerleistung von 206 kW (280 PS) und einer kurzzeitigen Maximalleistung von 275 kW (374 PS) hat nur eine Fahrstufe. 

ZF EV Beat 3
Die neue Generation des E-Antriebs EVSys800 von ZF

Der E-Motor kommt ohne schwere Seltene Erden und das Thermomanagementsystem ohne fluorhaltiges Kältemittel aus. Die geringere Anzahl von Bauteilen und das um rund ein Drittel reduzierte Systemgewicht bei E-Antrieb und Thermomanagement tragen zudem zu mehr Nachhaltigkeit bei – gleichermaßen bei Herstellung und Betrieb. Vorteil für Kostenstrukturen und Wartung: eine deutlich geringere Anzahl von Bauteilen und das um rund ein Drittel reduzierte Systemgewicht bringen Vorteile beim Package und der Nachhaltigkeit – gleichermaßen bei Herstellung wie im Betrieb.

„Unser Ziel war es, diesen Antrieb bei hoher Fahrdynamik so kompakt und leicht wie möglich zu machen und die Reichweite im realen Betrieb zu erhöhen“, sagt Dr. Otmar Scharrer, Entwicklungsleiter für elektrische Antriebssysteme bei ZF. „Bei der Drehmomentdichte stehen wir ganz oben auf dem Treppchen, wenn wir uns mit derzeit auf dem Markt erhältlichen E-Antrieben für Pkw vergleichen. Zugleich haben wir bei der Entwicklung stark auf den Aspekt Nachhaltigkeit geachtet.“

ZF EV Beat 4
Der Wechselrichter mit Siliziumkarbid-Technologie für den E-Antrieb EVSys800 wurde grundlegend neugestaltet

Der Elektromotor mit der internen Bezeichnung EV Sys 800 ist ein modular aufgebauter 800-Volt-Antrieb und besteht aus einer Siliziumkarbid-Leistungselektronik, dem Elektromotor selbst und einem Reduziergetriebe. Trotz seiner kompakten Bauform – nicht zuletzt durch eine spezielle Wicklungstechnik des Motors – und des geringen Gewichts von gerade einmal 74 Kilogramm gibt es keine Einschränkungen bei den Fahrleistungen. Das sind 40 Kilogramm oder ein Drittel weniger Gewicht des neu entwickelten EV Sys 800 im Vergleich zum aktuellen ZF-Serienantrieb.

Neben 206 beziehungsweise 275 Kilowatt Leistung bietet das Elektropaket an der Hinterachse ein stattliches Drehmoment von bis zu 5.200 Newtonmetern. Insbesondere die hohe Drehmomentdichte für Pkw mit Straßenzulassung von 70 Newtonmetern pro Kilogramm Antriebsgewicht setzt dabei aktuell Maßstäbe und zeigt, auf was sich die Verbraucher in den kommenden Jahren freuen können. Ein Marktstart des neuen Elektroantriebs ist in drei Jahren geplant. 

Zur effizienten Kühlung lässt Zulieferer ZF das Öl direkt die Kupferstäbe umfließen – genau an der Stelle, an der die meiste Wärme während des Betriebs entsteht. Eine solch effiziente Kühlung erhöht die Performance bei gleichem Gewicht und nur so  kann auf den Einsatz schwerer Seltener Erden verzichtet werden, was ihn nachhaltiger macht. Eine neue Wicklungstechnik spart weitere zehn Prozent an Kupfer ein.

TEXT Stefan Grundhoff

LESENSWERT.
WALTER.