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Polestar 2 BST Edition 270. Elektro-Sportler. 

Der Polestar 2 BST Edition 270 ist mit mehr Leistung und speziellen Öhlins-Dämpfern auf sportliche Fahrweise ausgelegt.

Die Legende sagt, dass Polestar-Chef Thomas Ingenlath sich ‚ein Beast’ für den täglichen Weg an die Arbeit wünschte. So etwas wie einen BMW M3. Also tüftelten seine Ingenieure am Polestar 2 und stellten ihrem Vorgesetzten ein Sondermodell mit 350 kW (476 PS) vor die Tür.

Polestar 2 BST Edition 270 2

Dabei es ging nicht nur um das alleinige Aufrüsten der Power, sondern auch darum, das Vehikel leichtfüßiger zu machen. Angesichts des Gewichts von 2.113 Kilogramm keine ganz einfache Aufgabe. Also baute man eine Domstrebe im Vorderwagen ein, um das Einlenkverhalten zu verbessern, das Fahrwerk wurde  mitspeziell entwickelten und zweifach verstellbaren Öhlins-Stoßdämpfern auf Angriff getrimmt und zusätzlich noch größere Bremsen eingebaut. Ingenlath war mit dem Ergebnis zufrieden und das Ganze gipfelte sogar in einer Sonderserie namens Polestar 2 BST Edition 270 – die 270 steht für 270 gebaute Exemplare. 

Polestar 2 BST Edition 270 4

Damit der Unterschied zu den zivilen Varianten auch äußerlich sichtbar wurde, gab es als Option mattschwarze Rennstreifen, die längsseits über das Auto geklebt wurden. Zusammen mit den schwarzen Felgen, den goldenen Bremssätteln und der 25 mm Tieferlegung eine durchaus gelungene Mischung, überhaupt hebt sich der kantige Polestar wohltuend aus dem größtenteils rundgelutschten Elektroautomarkt ab.

Wer einen von nur 30 nach Deutschland gelieferten Polestar 2 BST Edition 270 ergattern konnte, freut sich über einen straff abgestimmten Allradler, der nicht nur in Sachen Längsdynamik viel Spaß macht, sondern auch trotz seines hohen Gewichts durchaus Kurven mag. Freaks bejubeln die verstellbaren Dämpfer, denn das händische Abstimmen an den Drehschrauben und das Heraustüfteln der perfekten Einstellung sorgt für jede Menge Spaß. Vor allem, weil sich das Fahrverhalten spürbar ändert.

Polestar 2 BST Edition 270 5

Nicht zu beheben ist die indifferente Lenkung, die bei aller Präzision nicht zu diesem Auto passt. Dafür geben die Brembo-Bremsen ein umso besseres Bild ab, sie lassen sich gut dosieren und lassen auch nach mehreren harten Bremsmanövern nicht nach. 

Zu tun gibt es für die Bremsen einiges, denn die Fahrwerte sind beeindruckend. Die 680 Nm Drehmoment stehen Elektrotypisch sofort zur Verfügung und der Polestar brauch für den Sprint von 0 auf 100 gerade einmal 4,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit begrenzt Polestar auf 205 km/h. 

Ins Schwitzen bringt Dich das Fahrverhalten des Polestar 2 nicht, dafür sorgen aber seine Sitze. Keine 15 Minuten dauert es an einem heißen Sommertag und Dein T-Shirt klebt an der Haut. Die hohen Temperaturen sorgten auch für einigen Verdruss an der Ladesäule. Egal welchen Anbieter wir ansteuern, der Polestar erreichte nicht annähernd die versprochenen Ladeleistung, die mit 150 kW nur Mittelmaß ist. So wurden aus 20 Minuten Zwischenstopp gerne auch mal über 60, die ursprüngliche Routenplanung wird ad absurdum geführt. 

Polestar 2 BST Edition 270 10

Überhaupt ist das integrierte Android Auto im Polestar eher mäßig überzeugend. Lange Ladezeiten und schwerfällige Darstellung, das können andere mittlerweile besser. Abhilfe schafft der Schwenk auf die gleiche Funktion per Handykopplung. Da läuft es so, wie man es sich wünscht, vermutlich wurde bei der Rechenleistung des großen Displays in der Mittelkonsole gespart.

Besonders sparsam ist der sportliche Polestar generell nicht. Im Mittel genehmigt er sich 23 kWh/100 km, auf der Autobahn stellt man den Tempomat besser auf maximal 135 km/h ein, ansonsten steigt der Verbrauch exorbitant an. Die 78-Kilowattstunden-Batterie (75 kWh netto) soll offiziell für 462 Kilometer (WLTP) Reichweite gut sein. Im realen Leben reden wir hier eher von 300 km als Maximalwert. 

Polestar 2 BST Edition 230

Das frisch vorgestellte Facelift des Polestar 2 soll alles ein wenig besser können. Die Neuauflage des BST Edition 270 hat nun die Endziffer 230 – bedeutet: nur noch 230 werden gebaut. Neben neuen Farben gibt es jetzt auch Microfaser-Bezug für die Sitze, vielleicht hilft das, wenn der Fahrer wieder ins Schwitzen gerät. Vorher sind aber 81.000 Euro fällig. Auch der Aufpreis von 17.500 Euro gegenüber dem Basismodell ist durchaus sportlich.

TEXT Michael Heimrich

LESENSWERT.
WALTER.