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Porsche. Alles Elektro oder was?

Porsche feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Zum Ehrentag beschenkte sich der schwäbische Sportwagenbauer mit der Zukunftsstudie des Mission X selbst. Der elektrische Hypersportler soll zeigen, wohin die Reise in den kommenden Jahren geht.

Allzu gerne hätte Porsche sich sein 75jähriges Firmenjubiläum am vergangenen Wochenende mit dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans vergoldet. Doch die drei mit großen Erwartungen gestarteten Porsche 963 Hybriden hatten gegen die Konkurrenz letztlich keine Chance und so mussten die Zuffenhausener den Sieg ausgerechnet Konkurrent Ferrari überlassen.

Doch der Ärger wird vermutlich nicht lang anhalten, denn bei Porsche läuft es nicht erst seit dem erfolgreichen Börsengang im vergangenen Jahr besser denn je. Die Zahlen lesen sich prächtig und auch wenn der Porsche Taycan als erstes reines Elektroauto der Marke mit dem unmerklich aufgefrischten Logo hinter den ursprünglichen Planungen hinterherhinkt, sind sowohl in Zuffenhausen als auch in der Konzernzentrale in Wolfsburg alle sehr zufrieden mit dem Erbe von Ferdinand Porsche.

Neuer SUV oberhalb des Cayenne

Markenchef und Konzern-CEO Oliver Blume hat die Richtung für die kommenden Jahre klar festgelegt: Porsche wird elektrisch und der bräunlich schimmernde Mission X soll zeigen, was in den nächsten Jahren möglich ist. Doch mit dem real gewordenen Traum eines Elektro-Hypersportlers ist es für Porsche längst nicht getan. Blume bestätigte auf dem 75. Firmengeburtstag, dass man an einem Luxus-SUV oberhalb des Cayenne arbeitete – natürlich ebenso elektrisch wie kommenden Nachfolgemodelle von Macan und 718 Cayman / Boxter. 

Porsche Macan Electric 2

Der nächste Elektro-Macan wird zusammen mit dem Audi Q6 entwickelt und hat ebenso wie dieser mächtig Rückstand. An sich sollten beide Modelle längst auf dem Markt sein; doch es hapert in der Entwicklung so kommen beide erst 2024 zu den Kunden. Ende 2024 / Anfang 2025 sind dann auch die Sportwagen dran. Der Cayman wird elektrisch und der große Bruder 911 bekommt zumindest eine Hybridversion.

Porsche wagt einmal mehr den schwierigen Spagat. Während die neuen Elektroversionen von Macan und dann Cayenne bereits seit längerem in der Erprobung sind, setzen viele Kunden unverändert auf Verbrenner. So wurden die beiden aktuellen Generationen von Macan und Cayenne nochmals verlängert. Sie laufen bis 2026 (Macan) und Cayenne (mindestens 2027). Keine zeitliche Verlängerung gibt es für den Doppelpack aus Cayman und Boxster – beide werden zum Modelljahr 2025 / 2026 elektrisch. 

Cayman wird elektrisch

Zukünftig darf gerade der Porsche Cayman und sein Roadsterbruder Boxster mehr als bisher, weil er zunächst einmal der einzige Elektrosportler ist. Erste Hinweise, in welche Richtung er zukünftig fahren wird, zeigte im Herbst vergangenen Jahres die seriennahe Konzeptstudie des Porsche Mission R. Dessen Leistungsdaten lesen sich mehr als eindrucksvoll, denn im Renntrimm leistet die imaginäre Allradflunder 500 kW / 680 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Im Qualifikationsmodus würde es noch wilder, denn dann machen 380 kW / 517 PS vorn und 420 kW / 571 PS an der Hinterachse machen den Boliden zu einer kalkulierbaren Bestie, die ihre bis zu 800 kW / 1088 PS auf die Fahrbahn bannen will. Das würde nicht nur an den leistungsstarken Elektromotoren an Vorder- wie Hinterachse liegen, sondern insbesondere an dem 82-kWh-Akkupaket zwischen ihnen hinter dem Piloten, was den Probanden aktuell immerhin 1,5 Tonnen schwer werden lässt. 

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Der kommende Porsche Cayman wird in der Basisvariante rund 400 PS stark und allein über die Hinterachse angetrieben. Stärkere Versionen mit mehr als 500 PS bekommen zusätzlich eine elektrische Vorderachse und somit Maximalleistungen von über 650 PS. Als Höchstgeschwindigkeit sollten bis zu 300 km/h ebenso gesetzt sein wie der Spurt 0 auf Tempo 100 in deutlich unter vier Sekunden. Als elektrische Reichweite sollen 400 Kilometer allemal drin sein. 

Keine E-xperimente beim 911

Keine großen Veränderungen bringt dagegen die Modellpflege des Porsche 911. Er bekommt mindestens eine Version mit Hybridantrieb; sonst bleibt es bei einem leichten Leistungsplus und dezenten Veränderungen beim Design.

Porsche 911 992

In diesem Zusammenhang dürfte es auch einen Nachschlag bei den Fahrerassistenzsystemen und der Vernetzung geben, denn hier ist das sportliche Aushängeschild von Porsche nicht mehr auf der Höhe. Darüber hinaus gibt es Detailänderungen bei Aerodynamik sowie im Innenraum. 

TEXT Stefan Grundhoff

LESENSWERT.
WALTER.