Eine echte M-Version bleibt dem BMW X1 ebenso wie allen anderen kleinen Modellen der Bayern unverändert vorenthalten. Doch der X1 M35i mit seinem 300 PS starken Zweiliter-Turbomotor dürfte die meisten ambitionierten Kunden wohl zufriedenstellen. Selbst dann, wenn die gleiche US-Version üppigere 317 PS leistet und auch die Vorgängergeneration mit dem BMW X2 M35i immerhin 306 PS leistete.
Der aufgeladene Vierzylinder des neuen Modells beschleunigt den Allradler Dank 400 Nm maximalem Drehmoment im Drehzahlbereich zwischen 2.000 und 4.000 U/min über das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe in 5,4 Sekunden auf Tempo 100. Elektronisch abgeregelt wird bei 250 km/h. Der Normverbrauch liegt zwischen 8,0 und 8,5 Litern Superkraftstoff.
Optisch präsentiert sich das Topmodell mit den üblichen sportlichen Dreingaben wie sportlichen Schürzen, Spoilern, Vierfach-Endrohren und wahlweise 19- oder 20 Zoll großen Alufelgen. Im Unterschied zu den anderen X1-Versionen ist das elektronisch geregelte Fahrwerk 15 Millimeter tiefergelegt. Das Allradsystem mit variabler Kraftverteilung und entsprechend wählbaren Fahrprogrammen verfügt an der Vorderachse über eine elektronische Quersperre, um die Motorleistung besser auf die Fahrbahn zu bekommen. Auf Wunsch bietet der BMW X1 M35i xDrive zudem eine Compound-Bremsanlage mit Vierkolben-Festsattel vorn und einem Durchmesser von 385 Millimetern für maximale Verzögerung. Hinten hat der Faustsattel 330 Millimeter Durchmesser.
Innen lockt der M35i serienmäßig unter anderem mit Sportsitzen, zwei 10,1 beziehungsweise 10,7 Zoll großen Displays, Navigations- / Fahrerassistenzsystemen und Klimaautomatik. Noch mehr Sportlichkeit bringt das erstmals verfügbare Sportpaket Pro, das dem X1 unter anderem mit M-Sportsitzen, 20-Zöllern und Sportbremsanlage spendiert Trotzdem kommt die Praktikabilität mit 40:20:40 geteilter Rückbank, elektrischer Heckklappe und einem Ladevolumen von 540 bis 1.600 Litern nicht zu kurz.
Marktstart für den mindestens 62.000 Euro teuren BMW X1 M35i xDrive ist im vierten Quartal. Produziert wird der kleine Crossover im Werk Regensburg.
TEXT Patrick Solberg