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Das kann die neue Mercedes S-Klasse W 223.

Alles bereitet sich auf die Weltpremiere der neuen Mercedes S-Klasse vor. Wir haben zusammen mit Entwicklungschef Jürgen Weissinger einen Blick hinter die wohl behüteten Kulissen des neuen Topmodells geworfen.

Die Vorzeichen für den Start der neuen Mercedes S-Klasse könnten besser sein. Neben der anhaltenden Pandemie hakte es bei der Entwicklung mächtig und so wurde die Premiere mehrfach nach hinten geschoben. Doch Anfang September wird es endlich soweit sein. Die neue Generation W 223 feiert ihre offizielle Premiere am Stammsitz in Sindelfingen und soll kurz danach in den Handel rollen. Nicht nur in München, Ingolstadt, Tokio und Seoul schauen dabei alle Augen nach Stuttgart, denn wenn eine neue Mercedes S-Klasse kommt, steht die Automobilwelt für mehr als einen kurzen Augenblick still.

Mercedes S Klasse W 223 3

„Wir haben 2015 mit einer neuen Architektur begonnen“, leitet Jürgen Weissinger ein, „für unseren Innovationsträger im Luxussegment haben wir eine komplett neue Plattform entwickelt, von denen auch einige andere Modelle unserer Marke profitieren werden. Bei der S-Klasse konnten wir so sicherstellen, dass alle Passagiere im Fahrzeug quasi einen gleichwertigen Fahrgenuß haben.“

Die neue S-Klasse ist mehr als das Aushängeschild von Mercedes; sie ist neben dem VW Golf wohl das einzige ernsthafte Prädikat der deutschen Autoindustrie, denn weltweit messen sich alle anderen Luxuslimousinen an dem Prestigeobjekt aus dem Ländle. Die Herausforderungen waren für jede Mercedes S-Klasse bisher groß, und die Konkurrenz hat längst aufgeholt. Speziell BMW 7er und Audi A8 sind in der gleichen Liga unterwegs und sind in einigen Disziplinen vorbeigezogen. Zudem gibt es die immer größer werdende Gefahr durch die Elektromobilität – angeführt von Angstgegner Tesla mit Elon Musk. Noch hat Tesla keine ernsthafte Konkurrenz zu der S-Klasse; doch der Wettbewerb in den kommenden Jahren dürfte härter werden.

Mercedes S Klasse W 223 4

Aus diesem Grund bekommt die Mercedes S-Klasse Mitte 2021 einen elektrischen Bruder, den EQS. Der ist kaum kleiner, hat ein völlig anderes Design und dürfte andere Kunden ansprechen, die in eine rein elektrifizierte Zukunft rollen wollen. Dabei soll die neue S-Klasse ab November nicht nur Traditionalisten locken – im Gegenteil. Doch der reine Elektroantrieb bleibt in dieser Liga dem EQS vorbehalten. Die S-Klasse wird dagegen umfangreich elektrifiziert. Die Versionen mit Plug-In-Hybridantrieb sollen Elektroreichweiten bis 100 Kilometer haben. Gesetzt sind drei Radstände, Heck- und Allradantrieb sowie Panzerversionen für Politik und Staatsoberhäupter. Zudem gibt es Maybach- und AMG-Varianten mit noch mehr Dampf und noch mehr Luxus.

Das A und O der neuen S-Klasse ist neben dem gefälligen Design eine neue Heckantriebsplattform, die für die großen Mercedesmodelle eine neue Heimat wird. Auf ihr sollen eine Vielzahl künftiger Modelle entstehen und so die Kosten nennenswert gesenkt werden. Die verwandten Komponenten fangen bei der Rohbauarchitektur an und gehen über Sitze oder die Klimaautomatik bis hin zum Crashverhalten. Daher war der Entwicklungsaufwand bei der neuen S-Klasse besonders hoch, da die Baureihe W 223 das erste Modell auf der neuen technischen Basis sein wird.

V12 bleibt

Anfangs hatte die Daimler-Verantwortlichen in Betracht gezogen, die Topmodell mit zwölf Zylindern zu streichen. Doch längst ist durchgesickert, dass der bisherige V12-Motor so lange als nur möglich im Programm bleiben wird – erstmals auch als Allradversion. Jedoch hat AMG bereits den Kopf geschüttelt und auch die normalen S-Klassen müssen sich wohl mit Sechs- und Achtzylindertriebwerken begnügen. Nur die Maybach-Versionen und ggf. auch die schwer gepanzerte Guardvariante dürften ab Mitte 2021 mit dem ebenso leistungsstarken wie imageträchtigen Dutzendzylinder unterwegs sein. Im Gegensatz zu den kleineren Modellen wird die Mercedes S-Klasse zukünftig weder in Europa oder den USA, noch in Asien mit einem Vierzylinder kommen. Stattdessen geben im Volumen aufgeladene Sechs- und Achtzylinder mit 48-Volt-Bordnetz den Ton an, die man bereits bestens von der aktuellen E- / S-Klasse sowie dem GLS kennt.

Mercedes S Klasse W 223 2

Doch neben dem imageträchtigen V12-König geht es bei einer neuen S-Klasse auch um zentrale Themen wie Sicherheit und Komfort. So soll das Topmodell mit Stern nicht nur Fahrerassistenz der Stufe drei bieten, die später auf die Stufe vier aufgefrischt werden kann, sondern auch ein komplett neues Bedienkonzept oder Sitze haben, die Maßstäbe setzen sollen. „Man muss in den Sitz fallen und sich sofort wohl fühlen. Da werden wir völlig neue Sphären aufzeigen“, sagt Jürgen Weissinger, „der Fond wird immer wichtiger. Daher gibt es auch vier Zentimeter mehr Radstand und viele neue Features im Fond.“

Mehr Details zu einzelnen Themen und Bereichen wie Luftreinhaltung und Wohlfühlambiente lässt sich der Entwicklungschef des Sternenkreutzers nicht entlocken. Da heißt es warten bis zur Premiere im September. Einen deutlichen Nachschlag soll es auch bei der Fahrdynamik geben. Erstmals kommt eine Mercedes S-Klasse mit Hinterachslenkung. Das bringt nicht nur Dynamik und Agilität bei hohen Tempi, sondern einen um 1,20 Meter geringeren Wendekreis. Da freuen sich nicht nur die AMG-Kunden.

TEXT Stefan Grundhoff; press-inform

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