Auf dem Heimatmarkt USA sind die Plaid-Modelle von Tesla Model S und Model X bereits seit Jahren zu bekommen, doch um Europa machten die rasenden Elektromodelle bisher einen weiten Bogen. Weil ihre Nachfrage in den USA nachlässt und sich in Europa mittlerweile alles um die beiden kleineren Versionen Tesla Model 3 und Model Y dreht, sollen die lahmenden Verkäufe der beiden großen Fahrzeuge nunmehr mit den Plaid-Versionen einen neuen Schub bekommen. Die Bestellungen sind umgehend möglich und die ersten Kunden aus Europa sollen die besonders leistungsstarken Topversionen bereits im November und Dezember ausgeliefert bekommen.
Neben optischen und technischen Details innen wie außen bieten die Plaid-Modelle von Model S und Model X insbesondere ein verbessertes Chassis, neue Elektronikmodule und ein nennenswertes Leistungsplus. Der Tesla Model S Plaid wird von drei Elektromotoren (einer vorn / zwei hinten) angetrieben, die zusammen 750 kW (1.020 PS) leisten. Aus dem Stand beschleunigt der mindestens 137.990 Euro teure Viertürer in 2,1 Sekunden auf Tempo 100 und ist 322 km/h schnell.
Die maximale Reichweite von bis zu 600 Kilometern dürfte angesichts der Fahrleistungen insbesondere die Hauptwettbewerber Porsche Taycan und Audi E-Tron GT Kopfzerbrechen bereiten. Diese sind in ähnlichen Preisklassen unterwegs, haben jedoch ein nennenswertes Leistungsdefizit und eine geringere Reichweite. Ähnlich sieht es bei Mercedes EQE / EQS sowie dem neuen BMW i7 aus. In der Liga über 1.000 PS gibt es bald nur den Rivian als echten Konkurrenten aus dem Elektrolager.
Das gleiche Antriebskonzept von drei Elektromotoren mit karbonummantelten Hochleistungsrotoren bietet auch der größere Tesla Model X Plaid. Seine 750 kW (1.020 PS) beschleunigen den Koloss mit den Fond-Flügeltüren aus dem Stand in 2,6 Sekunden auf Tempo 100 und machen ihn auf Wunsch bis zu 262 km/h schnell. Die maximale Reichweite von über 520 Kilometer mit einer Akkuladung muss einem jedoch mindestens 140.990 Euro wert sein.
TEXT Patrick Solberg für WALTER